Durchführung eines Audits
Der Ablauf eines Datenschutzaudits verläuft bei mir in folgenden Schritten:
1. Vorbereitung
- Definition des Audit-Ziels (z. B. interne Kontrolle, Vorbereitung auf Behördenprüfung)
- Bestimmung des Audit-Teams (intern oder extern)
- Festlegung des Audit-Umfangs (welche Abteilungen, Prozesse, Systeme werden geprüft)
2. Erhebung und Analyse
- Erhebung des IST-Zustands:
- Welche Daten werden verarbeitet?
- Woher stammen sie?
- Wer hat Zugriff?
- Wie lange werden sie gespeichert?
- Überprüfung der Dokumentation:
- Verzeichnis von Verarbeitungstätigkeiten (Art. 30 DSGVO)
- Auftragsverarbeitungsverträge (AVV)
- Datenschutzerklärungen
- Einwilligungen
- Löschkonzepte
- Technisch-organisatorische Maßnahmen (TOMs):
- Zugriffsschutz, Verschlüsselung, Backups, etc.
- Interviews mit Verantwortlichen und Mitarbeitern
3. Bewertung und Abgleich
- Vergleich mit den rechtlichen Anforderungen, z. B.:
- DSGVO
- BDSG (neu)
- TDDDG
- branchenspezifische Vorgaben
- Risikobewertung:
- Welche Datenschutzrisiken bestehen?
- Gibt es Datenschutzverletzungen oder Lücken?
4. Empfehlungen und Maßnahmenplan
- Konkrete Handlungsempfehlungen zur Behebung von Mängeln
- Priorisierung der Maßnahmen (z. B. nach Risiko)
- Zeitplan zur Umsetzung
- Optional: Schulungen, Awareness-Maßnahmen
5. Auditbericht
- Zusammenfassung der Erkenntnisse
- Dokumentation der Feststellungen, Bewertungen und Empfehlungen
- Der Bericht dient als Nachweis gegenüber Behörden oder im Haftungsfall